Honig gehört zu den ältesten Naturprodukten der Welt – voller Tradition, Überlieferungen und Familienweisheiten. Doch mit so viel Geschichte kommt auch viel Halbwissen. Ist roher Honig gesünder? Verdirbt Honig nie? Und kann man ihn essen, wenn man eine Pollenallergie hat? Wir klären die grössten Irrtümer rund um das goldene Multitalent.
Mythos 1: Honig verdirbt nie
Wahrheit: Technisch gesehen kann Honig ewig haltbar sein – in ägyptischen Grabstätten wurde tatsächlich über 3'000 Jahre alter Honig gefunden, der noch geniessbar war, auch wenn er etwas an Geschmack eingebüsst hatte. Das gilt jedoch nur unter idealen Bedingungen: ungeöffnet, luftdicht verschlossen und bei Raumtemperatur gelagert. Einmal geöffnet, kann Honig durch Feuchtigkeit, Verunreinigungen oder Hitze an Qualität verlieren.
Mythos 2: Kristallisierter Honig ist künstlich oder minderwertig
Wahrheit: Im Gegenteil – Kristallisation ist ein natürlicher Qualitätsbeweis. Echter, vor allem roher oder wenig gefilterter Honig enthält natürliche Zucker, die über Zeit kristallisieren. Besonders in kühleren Regionen wie der Schweiz passiert das schneller. Tipp: Zum Verflüssigen einfach das Glas im Wasserbad oder auf der Heizung erwärmen, wobei die Temperatur 40°C nicht überschreiten sollte. Zu hohe Temperaturen können wertvolle Inhaltsstoffe wie Enzyme, Vitamine und Aminosäuren zerstören.
Mythos 3: Honig ist immer gleich
Wahrheit: Geschmack, Farbe und Inhaltsstoffe von Honig hängen stark von den besuchten Blüten ab. Selbst am gleichen Standort können unterschiedliche Völker Honige mit völlig eigener Farbe und Aroma hervorbringen. Frühlingshonig aus Raps ist oft sehr hell, mild, dickflüssig und kristallisiert schnell. Sommerhonig ist fruchtig und goldgelb, Wald- oder Kastanienhonig dunkel und kräftig. Selbst „Schweizer Honig“ ist im Supermarkt nicht gleich Schweizer Honig! Grosse Konzerne dürfen Ausländischen Honig als Schweizer Honig Deklarieren, wenn mindestens 49% des Honigs aus der Schweiz stammt.
Mythos 4: Menschen mit Pollenallergie dürfen keinen Honig essen
Wahrheit: Die meisten Menschen mit Heuschnupfen vertragen Honig problemlos. Denn der Pollen im Honig stammt meist aus Blütennektar – nicht aus den Pollen, die allergische Reaktionen auslösen. Aber: Roher Honig kann Spuren enthalten. Bei schweren Allergien oder Histaminintoleranz lieber vorher ärztlich abklären. Honig kann bei Heuschnupfen sogar unterstützend wirken – wer regelmässig regionalen Honig isst, hat oft weniger Beschwerden durch Pollenallergien.
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